DES WÜTENS ROTE LÜGE
Zerbrach alles Glas im Schrank
und ließ feinen Splitterdunst auf staubiges Blut rieseln,
Ein Wind der dreckigen Klage
Wären sie nicht da
- die jungen Klägerinnen -
es könnte alles so einfach sein,
alles so bleiben wie es war
Leid muss gefühlt sein,
um zu existieren
Doch ihr Schrei birgt violette Sehnsucht und bringt blaue Hoffnung

Des Wütens rote Lüge
Fegt Hüte von den Köpfen
Nimmt Würde und Luft und Raum
Im Versuch des Zähmens - scheiternd, doch mächtig
Zerfleischte Wunden starren ihn mit Tausenden von Augen an
Nur der Wüter, er kann nicht zurückblicken,
Denn das Wüten ist blind und betäubt der starken Empfindung

Des Wütens rote Lüge
Tropft wie elendes Blut kristallklares Wasser hinunter
Schaut nicht nach oben
Kennt nur den einen Weg

Des Wütens rote Lüge
Hüllt ihre Gesichter in schwarze Tücher
Fährt mit spitzen Fingern über seidige Knochen
Hält Zaum und Zäume fett im Maul
Verschlingt am Ende: sich selbst
G1
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G3
G4
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G5